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Bessere Erektion mit Schwellkörper-Training

von menscore
© LoloStock - Fotolia.com
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Erektionsstörungen gehören zu den schlimmsten Männer-Ängsten. Seltene und weiche Erektionen müssen aber nicht sein. Regelmäßiges Schwellkörper-Training kann besonders nach einer Prostata-Operation helfen, die Erektionsfähigkeit zu verbessern. 

Die Erektionsfähigkeit steht und fällt im wahrsten Wortsinn mit den Schwellkörpern des Penis. Das sind längliche Gefäßgeflechte, die sich bei sexueller Stimulation mit Blut füllen und dabei den Penis in Länge und Umfang wachsen lassen und aufrichten, die Erektion hart und dauerhaft werden lassen.

Voraussetzung für eine optimale Erektion ist, dass die Schwellkörper aus genügend dehnbarem Gewebe bestehen, um ausreichend Blut aufnehmen und halten zu können. Dafür wiederum brauchen die Schwellkörper Sauerstoff, mit dem sie nur während der Erektion selbst versorgt werden. Genau das ist übrigens auch der Grund, warum die Natur die regelmäßigen nächtlichen Erektionen bei gesunden jungen Männern eingerichtet hat, nämlich um die Mechanismen in Gang zu bringen, die den Anteil der Schwellkörper an elastischen glatten Muskelzellen erhalten und erhöhen. Denn nur diese nachgiebigen Anteile der Schwellkörper erlauben eine Ausdehnung während der Erektion.

Bleiben allerdings die „Trainingseinheiten“ und damit die regelmäßige Sauerstoffzufuhr aus, erlangen die Gegenspieler überhand, die Schwellkörper werden zunehmend umgebaut in starres, unnachgiebiges Bindegewebe, das eine Füllung des Penis mit Blut nicht in dem Maße erlaubt, wie es eine für befriedigenden Sex erforderliche Erektion erforderlich wäre.

Erektionsstörung nach Prostatakrebs-Operation

Schon altersbedingt werden die elastischen Anteile der Schwellkörper zunehmend durch starres Bindewebe ersetzt. Damit sind Funktionsstörungen bei der Erektion und Einbußen in Länge und Umfang des Penis ohnehin vorprogrammiert.

Bei einer Prostatakrebs-Operation geschieht diese Umwandlung der Schwellkörper von elastischen in starre, verkürzte Gebilde sogar schlagartig: Zum einen führt die Nervenschädigung während der Operation direkt zu einem vermehrten Zelltod der glatten Muskelfasern. Zum anderen betätigen sich die Betroffenen in den Monaten und manchmal sogar Jahren nach der Operation kaum mehr sexuell. Dass  die wichtigen Trainingseinheiten, während derer die Schwellkörper Sauerstoff tanken könnten, nun auch noch  ausbleiben, bewirkt eine zusätzliche Vermehrung unelastischer Fasern der Schwellkörper. Die Folge: die noch vorhandenen Muskelzellen können das Blut, das während der Erektion in die Schwellkörper einfließt, dort nicht halten, es fließt sogleich wieder ab. Das verkürzt den Penis auf Dauer, verringert seinen Umfang und lässt allenfalls noch weiche Erektionen zu, die außerdem noch rasch abflauen.

Kritische Grenze für erektile Dysfunktion

Laut Studien sollten mindestens 50 Prozent des Schwellkörpergewebes aus elastischen glatten Muskelzellen bestehen. Die andere Hälfte sind unnachgiebige starre Bindegewebsfasern. Bei Ausbleiben von regelmäßigen Erektionen nimmt der Anteil der glatten Muskelzellen aufgrund der mangelnden Sauerstoffversorgung stark ab, und das Risiko einer anhaltenden Erektionsstörung (Erektile Dysfunktion, ED) steigt steil an. Sinkt der Anteil an dehnbaren Elementen der Schwellkörper auf unter 37 Prozent, sieht es ganz düster aus. Experten sehen diesen Wert als kritische Grenze. Neben dem Verlust der Erektionsfähigkeit droht bei längerer Untätigkeit eine Verkürzung und Umfangsschmälerung des Penis.

Spontanerektion auch bei nerverhaltender Prostata-Operation gefährdet

Zwar ist nicht jede Prostata-Operation gleich; Je nach Aggressivität und Ausdehnung des Tumors können die für die Erektion zuständigen Nervenbündel auf einer oder sogar auf beiden Seiten erhalten werden. Jedoch bedeuten selbst beidseitig erhaltene Nervenbündel nicht den Erhalt der Potenz wie vor der OP, sondern erhöhen nur die statistische Wahrscheinlichkeit, irgendwann wieder Spontanerektionen nach sexueller Stimulation, also ohne Hilfsmittel, haben zu können. Und: laut Studien gehen auch bei beidseits nerverhaltender Operation die nächtlichen unwillkürlichen Erektionen zurück. Danach kann die spontane Erektionsfähigkeit auch unabhängig von der Operationstechnik oft bis zu 24 Monate ausbleiben.

Warum Schwellkörper-Training?

Schwellkörper-Training ermöglicht

  • bessere Sauerstoffversorgung der Penisschwellkörper
  • schnellere Aufnahme von sexuellen Aktivitäten, was wiederum das beste Schwellkörper-Training ist
  • und unterstützt in besonderem Maße den Erhalt der erektilen Funktion
  • rascheres Erreichen spontaner Erektionen
  • geringeren Längen- und Umfangsverlust des Penis

So trainieren Sie Ihre Schwellkörper

Selbst eine Prostata-Operation – mit oder ohne Schonung der Nerven – oder ein Unfall mit Nervenverletzungen im kleinen Becken müssen aber nicht automatisch das Ende für die Erektionsfähigkeit und ein erfülltes Sexualleben bedeuten. Bleibt das „natürliche“ Schwellkörpertraining, die nächtlichen Erektionen aus, sorgen Sie selbst für Ihre Schwellkörper. Denen ist es egal, wie ihr Sauerstoffbedarf gedeckt wird, natürlich oder mit Hilfsmitteln.

  • Hilfsmittel Vakuumpumpe

Laut Studien führt der frühe Gebrauch einer Vakuumpumpe bei einem sehr großen Teil der Patienten zu einer vollständigen Erektion. Im Gegensatz zu Medikamenten funktionieren sie auch, wenn bei der Operation keine Nervenbündel geschont werden konnten, also auch in Fällen, in denen Medikamente versagen. 

  • Hilfsmittel Medikamente

Andere Methoden, „künstlich“ Erektionen herbeizuführen, sind medikamentöser Art.

PDE-5 Hemmer: Für ein Training der Schwellkörper, also der möglichst raschen Rückkehr zum Zustand vor der Operation können niedrig dosiert PDE-5-Hemmer eingenommen werden. Diese zeigen allerdings nur dann Wirkung, wenn wenigstens ein Nervenbündel bei der Prostataoperation geschont wurde.

Es gibt auch andere erektionsfördernde Wirkstoffe und Methoden, allerdings sind sie zur Erlangung von Erektionen für den unmittelbar bevorstehenden Geschlechtsverkehr geeignet. Für ein reines Schwellkörpertraining können sie nicht empfohlen werden. Bei diesen Methoden handelt es sich um jene, bei denen Betroffene die Wirkstoffe selbst einbringen müssen, und zwar entweder über die Harnröhre oder mit Hilfe von Spritzen direkt in die Schwellkörper

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