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Schmerz lass nach!

von menscore
© Piotr Marcinski - Fotolia.com
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Wer einen Mann in die Knie zwingen will, der braucht nur gut zu zielen. Denn der Tritt in den Schritt verspricht derart große Schmerzen, dass es selbst den stärksten Mann sprichwörtlich umhauen kann. Doch wieso ist das eigentlich so?

Wieso ist ein Tritt in die Hoden eigentlich so ziemlich das Schmerzhafteste, was ein Mann sich vorstellen kann?

Eingebautes Alarmsystem

Die Hoden, die eine so entscheidende Rolle für die Fortpflanzung spielen, hängen sprichwörtlich im Freien und sind daher Angriffen gegenüber besonders anfällig. Daher sind sie umgeben von sogenannten Nozizeptoren, das sind sensible freie Nervenenden, die für die Schmerzwahrnehmung zuständig sind. Diese geben das Schmerzsignal an das Gehirn weiter, sie alarmieren es gewissermaßen, dass etwas nicht stimmt, und Schmerzen werden empfunden. Ein Überfluss an diesen Rezeptoren an den Hoden ist besonders wichtig, denn jeder Mann muss wissen, wenn seinen besten Stücken, und damit seiner Fruchtbarkeit, Schaden droht.

Erfolgt also ein Tritt in den Schritt, senden die Rezeptoren die Schmerzsignale an das Gehirn, und zwar über den Nervus vagus, der der längste und komplexeste Hirnnerv ist; er läuft vom Gehirn hinunter bis zum Magen und dem Unterleib. Kein Wunder also, dass all diese Bereiche durch einen Tritt in die Hoden in Mitleidenschaft gezogen werden können. Je nach der Stärke der Schmerzen können Reaktionen auf solch einen Tritt Übelkeit, Erbrechen, Schwindel, steigender Blutdruck und sogar Weinen sein.

Den Schmerz lindern

Der Schmerz geht meist innerhalb von einer Stunde zurück. Wer dies beschleunigen möchte, sollte sich erst einmal hinlegen. Dadurch wird die Blutzufuhr zum Gehirn wieder verbessert und Symptome wie Übelkeit und Schwindel werden verringert. Wer stark geschwitzt oder sich erbrochen hat, sollte ein Sportgetränk zu sich nehmen, um den Flüssigkeitshaushalt im Körper wieder herzustellen und verlorene Mineralien wieder zuzuführen. Dadurch können auch Muskelverspannungen gelöst werden. Sollten die Schmerzen anhalten oder sogar sichtbare Verletzungen wie blaue Flecken oder Schwellungen zu sehen sein, sollte in jedem Fall ein Arzt aufgesucht werden.

Wussten Sie eigentlich, dass…

  • das Wort „Testikel“, wie Hoden auch genannt werden, sich vom lateinischen Wort ‚testis‘ ableitet, was ‚Zeuge‘ bedeutet? Sprachwissenschaftler sind sich nicht sicher, warum diese beiden Worte gemeinsame Wurzeln haben, doch eine mögliche Erklärung könnte sein, dass im alten Rom die Männer vor Gericht auf ihre Hoden schwören mussten.
  • das zu starke Zusammendrücken der Hoden dazu führen kann, dass der Körper eine tödliche Menge an Adrenalin freisetzt?
  • die Hoden beim Sex auf die doppelte Größe anschwellen können?
  • eine Unterbrechung des Sex durch den aufgebauten und dann nicht abgelassenen Druck die sogenannten „Blue Balls“ bewirkt, die bei uns auch Kavaliersschmerzen oder Bräutigamsschmerzen genannt werden?
  • weibliche Ureinwohner aus New Brunswick, Kanada, Tee mit Bieber-Hoden als Zutat brauten? Die Frauen glaubten, dies sei als Verhütungsmittel geeignet.
  • das erstbenannte Dinosaurier-Fossil den Namen Scrotum Humanum (Scrotum=Hodensack) erhielt? Der Mann, der diesen Namen wählte, war sich sicher, dass es sich bei dem Fossil um einen gigantischen Hodensack handelte. Wissenschaftler konnten das Fossil erst 60 Jahre später als Teil des Megalosaurus identifizieren.
  • der größte menschliche Hodensack 132 Pfund wog?

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