Aktuell HodenAllgemeines Das große Ei-mal-Ei der Hoden

Das große Ei-mal-Ei der Hoden

von menscore

Alles über die Hodengröße: Wenn auch der Größenunterschied von Männerhoden nicht ganz so ins Auge fällt wie der zwischen Taubenei und Straußenei, so gibt es dennoch auch hier viele verschiedene Größen.

Die Hodengröße eines Mannes ändert sich mit dem Alter. Während der Penis altersbedingt mehr und mehr schrumpft, werden die Hoden mit zunehmendem Alter zunächst größer. Im Alter von 40 bis 50 Jahren erreichen die Hoden ihre Maximalgröße, danach werden sie jedoch langsam wieder kleiner.

Auf dem Zenit seiner Karriere ist der Hoden beim Menschen maximal 30 Gramm schwer. Wenn man bedenkt, dass eine Walart Hoden von ca. 500 kg pro Stück hat, und selbst ein Hausschwein pro Stück noch bis zu anderthalb Pfund auf die Waage bringt, könnte man Depressionen bekommen. Aber keine Sorge: Wie so oft im Leben kommt es auch hier mehr auf Qualität an als auf Quantität. Außerdem: Wie sollte man im Sitzen noch die Beine übereinander schlagen können, wenn man ein paar Kilo zwischen den Beinen hängen hat, und würden Levi’s Jeans nicht echt grotesk aussehen?

Die beiden Hauptaufgaben der Hoden sind Spermien zu produzieren und Männlichkeitshormone (insbesondere Testosteron) zu bilden.

Normalerweise hat ein Mann zwei davon, wobei der eine Hoden meist tiefer hängt als der andere, wahrscheinlich damit sie nicht so leicht gegeneinander gequetscht werden. Auf gleicher Höhe hängen sie nur selten. Dafür sind sie fast gleich groß, die Größenunterschiede sind nur minimal. Bei Haien ist das übrigens anders, der rechte Hoden ist meist erheblich größer als der linke.

Die wichtigsten Daten

Form ei- bzw. pflaumenförmig
Größe im Kindesalter nicht der Rede wert
Größe in der Pubertät etwa 5 x 2 x 3 cm (HBT)
Größe im Erwachsenenalter zwischen 12 und 30 ml
Größe ab 40 Jahren am größten
Größe ab 50 Jahren Tendenz schrumpfend
mittleres Gewicht ca. 18 g pro Stück
mittleres Volumen ca. 18 ml pro Stück
mittlere Länge ca. 5 cm pro Stück
Dicke ca. 3 cm pro Stück
bedenkliche Größe unter 8 ml
Beziehung zum Körpergewicht keine
genaue Messung mit Orchidometer (auch Orchimeter), Ultraschall
ungenaue Messung mit Messschieber, Lineal
Größenbestimmung Ermittlung des Volumens mit der Formel für Ellipsoide: 4/3 π × (Länge/2) × (Breite/2) × (Tiefe/2) (einfacher: L x B x H x 0,52) ((0,52 steht für π/6))

Die Hodengröße messen

Sie sind nicht nur im Hodensack versteckt, sondern auch rundlich oval, eben eiförmig, was ein einfaches Anlegen eines Maßbandes meist sinnlos macht. Denn die Größe von kugeligen Objekten wird als Volumen angegeben. Und wie schwer das mit Pi & Co. auszurechnen ist, wissen die meisten von uns. Damit wir das nicht tun müssen, wurde das sogenannte Orchidometer erfunden.

Das Orchidometer sieht aus wie eine Gebetskette oder ein Armband. Er besteht aus mehreren Hodenmodellen, also oval geformten, hodenförmigen Kugeln in unterschiedlicher Größe, die auf eine Schnur aufgezogen sind. Auf jeder Kugel steht eine Zahl für das Volumen in Millilitern, das sie misst. Man tastet mit einer Hand den Hoden und mit der anderen befühlt man die Kugeln nacheinander, bis man unter den Modellen die richtige Größe gefunden hat. Dann nur noch die Zahl auf dem Modell ablesen, und schon weiß man, wie groß die eigenen Hoden sind.

Wer kein Orchidometer zu Hause herumliegen hat, kann einen im Internet bestellen. Oder aber zum Urologen gehen und den nach der Größe seiner (nein, nicht des Urologen!) Hoden fragen. Der Urologe hat ein solches Orchidometer. Falls er keinen hat, wird er Ihre Hoden mit einem Ultraschallgerät messen.

In Mitteleuropa dürfen Sie von einem durchschnittlichen Hodenvolumen von 18 ml ausgehen, wobei alles zwischen zwölf und 30 ml als normal gilt.

Hodenschutz

Ohne Hodenschutz nützt die beeindruckendste Hodengröße nichts. Deshalb hat die Natur mehrere Vorkehrungen getroffen: Der Hodensack (Scrotum) hängt hinter dem Penis und ist der Aufbewahrungsort für Hoden, Nebenhoden, Teile von Samenleiter und Samenstrang, außerdem Blutgefäße sowie die dazugehörenden Nerven. Er besteht aus Haut und Muskelgewebe und ist in zwei Kammern aufgeteilt, damit jeder Hoden seinen eigenen Raum hat.

Seine Aufgabe: Die Hoden außerhalb des Körpers zu halten, damit sie die für Spermienproduktion und -aufbewahrung optimale Temperaturbedingungen erhalten. Spermien mögen’s nämlich kühl. Wenn die Umgebungstemperatur zu niedrig ist, wird das zarte Muskelgewebe in der Wand des Hodensacks angespannt, und die Hoden werden näher an den Körper herangezogen. Ist es zu warm, entspannt sich der Hodensack, und die Hoden haben’s luftiger und kühler.

Ein weiterer Grund für die Auslagerung ist, dass die Hoden, wären sie im Bauchraum, den wechselnden Druckverhältnissen durch z. B. Bauchmuskeln (Pressen, Husten, Niesen, zu voller Bauch etc.) ausgesetzt wären. Die Folge: Die Spermien würden unregelmäßig aus den Hoden bzw. Nebenhoden herausgepresst, und das wahrscheinlich sehr oft, bevor sie überhaupt ausgereift genug wären für eine Befruchtung. Und eine Lagerung bis zum Zeitpunkt des Bedarfs wäre ebenfalls nicht möglich.

Druck im Bauchraum und Kontraktionen der Bauchmuskeln können die Hoden oft anheben und absenken. Zieht sich die Hüllschicht aus Muskelfasern und Bindegewebe zusammen, die die Hoden umgibt (kann nicht vom Willen gesteuert werden), verdickt sich der Hodensack und wird runzlig.

Im Alter wird die Haut des Hodensacks dünner, und er hängt bei dem einen mehr, bei dem anderen weniger, durch. 

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