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Tipps für Sex ab dem 60. Lebensjahr

von menscore
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Auch im Alter kann es ein erfülltes Sexualleben geben. Wie Sie mit den damit verbundenen Tabus und Hindernissen umgehen können, erfahren Sie in diesem Artikel.

Sexualität wird hauptsächlich mit jüngeren Menschen in Verbindung gebracht. Ratgeber thematisieren oftmals die Probleme im Jugend- bzw. jungen Erwachsenenalter – oder die Belastungen, die das Eheleben so mit sich bringt. Die ältere Generation findet in diesem Zusammenhang oftmals weniger Interesse. Dabei sollte Sex im Alter längst kein Tabuthema mehr sein. Es ist keineswegs der Fall, dass ein Mensch in den späteren Jahren seines Lebens das Interesse an Sexualität verliert.

Vorteil des Alters

Eines haben Sie Ihren jüngeren Geschlechtsgenossen in jedem Fall voraus: die (sexuelle) Lebenserfahrung. Sie haben über die Jahre gelernt, was Ihnen und Ihrer Partnerin im Bett gefällt – und was nicht. Die in den vergangenen Jahrzehnten gewonnene Intimität lässt sich auf einer anderen Ebene ausleben, als das in jüngeren Jahren möglich gewesen wäre. Die Kinder sind aus dem Haus und die Gefahr einer ungewollten Schwangerschaft ist in diesem Lebensabschnitt nicht mehr relevant. Andere Störfaktoren wie beispielsweise berufliche Probleme oder finanzielle Sorgen aufgrund von größeren Investitionen (Auto, Eigenheim, etc.) gehören oftmals der Vergangenheit an. Auch der Druck, eine „grandiose Performance“ im Bett abliefern zu müssen, ist im Gegensatz zu beispielsweise der Gruppe der Männer Anfang 20 auch nicht mehr ganz so groß. Dennoch gibt es ein paar Punkte, die beachtet werden müssen, damit Sie das Liebesspiel in vollen Zügen genießen können.

Altersbedingte Probleme

Mit fortschreitendem Alter treten häufig Beschwerden auf, die sich hinderlich auf das Sexualleben auswirken können. Insbesondere macht den Männern der sinkende Testosteronspiegel zu schaffen. Meist führt das zu Potenzproblemen und eine Erektion kann nur schwer erreicht bzw. aufrechterhalten werden. Eine erektile Dysfunktion lässt sich in manchen Fällen mit Hilfsmitteln wie Medikamenten und Vakuumpumpen behandeln. Auf jeden Fall sollten Sie aber Rücksprache mit Ihrem Urologen diesbezüglich halten. Sexspielzeug wäre eine alternative Lösung, wenn Potenzmittel oder sonstige Behandlungsmethoden nicht infrage kommen.
Aufgrund der alterstypischen Gebrechen (z.B. Gelenkschmerzen oder Rückenschmerzen) ist es ratsam, nur Sexstellungen auszuwählen, die Sie ihrem Körper zutrauen. Empfehlenswert sind Positionen, wo Sie beide liegen, entweder neben- oder aufeinander oder die klassische Missionarsstellung. Wenn Sie fit genug sind, können Sie auch kreativer an die Sache rangehen.
Bei Stechen in der Brust, Atembeschwerden oder sonstigen Komplikationen sollten Sie den Akt sofort unterbrechen und zeitnah einen Arzt kontaktieren. Dieser wird Sie auf ernste Ursachen untersuchen und falls er sie ausschließen kann, Ihnen Tipps geben, wie Sie Ihr Sexualleben so anpassen können, um gesundheitliche Komplikationen zu vermeiden.

Warum Sie auf keinen Fall auf Sex verzichten sollten

Sex macht nicht nur Spaß, sondern hat auch sehr viele gesundheitliche Vorteile. Sexuelle Aktivität ist wie ein Doping für Ihr Immunsystem. Stresshormone, Puls und Blutdruck sind nur wenige Beispiele für Bereiche, die durch Sex positiv beeinflusst werden. Selbst nur durch Küssen kommt es zu einem Austausch von Speichel, der zur Bildung von Antikörpern führt, da Ihr Immunsystem neuen Input bekommt.
Nebenbei haben Sie ein Workout, welches Spaß macht und ordentlich Kalorien verbrennt. Außerdem wird dabei das Band zwischen Ihnen und Ihrer Partnerin verstärkt – selbst wenn Sie sich schon Jahrzehnte lang kennen sollten.

Kondompflicht

Und: Auf jeden Fall sollten Sie ein Kondom benutzen, um sexuell übertragbare Krankheiten zu vermeiden, sofern Sie aufgrund Ihrer sexuellen Aktivität einem entsprechenden Risiko ausgesetzt sind, wie z. B. bei wechselnden Partnerschaften.

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