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Sexprobleme jenseits der 40

von menscore
Fachliche Beratung: Ärztliche Redaktion
© Rafael Ben-Ari - Fotolia.com
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Typische Männerleiden im Alter wie Prostatavergrößerung und Erektionsstörungen können das Sexualleben empfindlich beeinträchtigen. Zum Glück gibt es fast immer Abhilfe.

Mit dem Alter verändern sich viele Vorgänge im männlichen Körper, und einige davon können die Erektionshärte und die Lust auf Sex beeinträchtigen. Daneben können sich typischerweise im fortgeschritteneren Alter auftretende Erkrankungen negativ auf die Leistung im Schlafzimmer auswirken. Für die meisten dieser Probleme gibt es Lösungen.

Testosteronmangel

Das Männerhormon Testosteron fördert u.a. auch den Sexualtrieb des Mannes. Aber ab dem 40. Lebensjahr beginnt der Testosteronspiegel zu sinken, und mit ihm auch die männliche Libido. Auch Erektionsprobleme können deshalb vorkommen.
Ursachen für einen niedrigen Testosteronspiegel gibt es viele, darunter Diabetes Typ 2, Leberzirrhose, Nierenerkrankungen, andere Hormonstörungen sowie eine Schädigung der Hoden. Medikamentennebenwirkungen, Übergewicht und übermäßiger Alkoholkonsum sind weitere Ursachen für einen Mangel an Testosteron.
Ergibt die Blutuntersuchung einen Testosteronmangel, können die Symptome des Mangels mit einer Gabe des Hormons (Testosteronersatztherapie, TRT) gut behandelt werden.
Die Testosterontherapie sollte allerdings eher aus medizinischen Gründen angewendet werden, und nicht, um gegen den natürlichen Alterungsprozess anzuarbeiten. Denn eine Testosterongabe geht auch mit Nebenwirkungen einher, von denen einige schwer wiegen, etwa ein erhöhtes Risiko für Herzinfarkt und Schlaganfall.

Erektile Dysfunktion

Je älter der Mann, desto wahrscheinlicher werden Erektionsstörungen. Der Blutfluss zum Penis – der für eine Erektion benötigt wird – verlangsamt sich mit dem Alter und Betroffene müssen oft härter arbeiten, um überhaupt erregt zu werden. Die Fähigkeit, eine Erektion aufrechtzuerhalten, nimmt ebenfalls ab.
Diabetes, Herzerkrankungen, Fettleibigkeit und Bluthochdruck können das Risiko für Erektionsstörungen ebenfalls erhöhen, weshalb die erektile Dysfunktion auch ein Symptom für diese und andere Erkrankungen sein kann.
Maßnahmen wie Sport, gesundes Essen und das Meiden von Tabak können das Risiko für das Auftreten von Erektionsstörungen erheblich mindern.
Stress, Depressionen, Verletzungen des Penis und Hormonstörungen stellen ebenso Ursachen für Erektionsprobleme dar wie einige Medikamente und chirurgische Eingriffe, einschließlich einiger Formen der Prostatakrebsoperation.
Neben der Behandlung der der Erektionsstörungen zugrunde liegenden Erkrankung gibt es auch weitere Therapieoptionen. Am häufigsten werden Medikamente verschrieben, die als PDE-5-Hemmer bekannt sind (z.B. Cialis, Levitra und Viagra) und die Erektionen unterstützen, indem sie die Durchblutung des Penis verbessern. Chirurgie, Vakuumgeräte, Penisinjektionen und Implantate sind weitere Behandlungsoptionen.

Vergrößerte Prostata (BPH)

Das Wachstum der Prostata mit fortschreitendem Alter ist für die meisten Männer ein normaler Vorgang. Die gutartige Prostatavergrößerung (benigne Prostatahyperplasie, BPH) ist kein Krebs und macht Krebs nicht wahrscheinlicher. Es verursacht jedoch eine Reihe von Problemen, die sich auf das Sexualleben des Mannes auswirken können, insbesondere nach dem 50. Lebensjahr.
Probleme beim Wasserlassen gehören zu den Hauptsymptomen der BPH. Häufiger Harndrang, auch nachts, und schwacher Harnstrahl werden von vielen Betroffenen als besonders störend empfunden. Damit nicht genug, es scheint auch einen möglichen Zusammenhang zwischen der BPH und der Fähigkeit zu geben, eine Erektion zu bekommen und aufrechtzuerhalten. Diese Symptome können ferner die Wahrscheinlichkeit einer vorzeitigen Ejakulation erhöhen. Sie können das Interesse des Mannes an Sex verringern oder Sex viel weniger befriedigend machen.
Eine Behandlung der BPH kann diese Symptome erheblich mindern. Die medikamentöse Therapie kann mit Alfuzosin, Doxazosin, Dutasterid, Finasterid, Silodosin, Tadalafil, Tamsulosin und Terazosin erfolgen.
In schweren Fällen der BPH kann allerdings auch eine Operation erforderlich sein.

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