Aktuell VerhütenGeschlechtskrankheiten Geschlechtskrankheiten nehmen zu

Geschlechtskrankheiten nehmen zu

von menscore
Fachliche Beratung: Ärztliche Redaktion
© pressmaster - Fotolia.com
© pressmaster - Fotolia.com

Jucken, Brennen, Schmerz, Rötung, Ausfluss – Geschlechtskrankheiten sind wieder auf dem Vormarsch. Wie man sie erkennt und was man bei diesen Symptomen tun sollte.

Das Hamburger Institut für Sexualforschung und Forensische Psychiatrie hat eine Pilotstudie zum Thema „Erwachsenensexualität“ durchgeführt. Ein Thema der Studie waren die sexuell übertragbaren Infektionen und deren Anstieg in den vergangenen Jahren. Die sexually transmitted Infections (STIs) können sich unbemerkt verbreiten, da die meisten der Krankheiten laut dem Infektionsschutzgesetz keiner Meldepflicht unterliegen. Zu diesem Umstand trägt der verzögerte Eintritt von Krankheitssymptomen bei, der oftmals mit einer späten Diagnose der Erkrankung einhergeht.

Häufige sexuell übertragbare Infektionen und ihre Symptome

Sexuell übertragbare Erkrankungen lassen sich in bakterielle Infektionen und Virusinfektionen unterteilen. Weit verbreitet sind bakterielle Infektionen wie Syphilis, Chlamydien oder Gonorrhoe. Was die Virusinfektionen angeht, so sind Hepatitis B und genitaler Herpes sowie Trichomonaden (Parasiten) häufige Gründe für den Arztbesuch. Eine Besonderheit der STIs ist, dass diese je nach Geschlecht der Betroffenen unterschiedliche Symptome auslösen können. Daher ist es nicht immer einfach, die Ursache der Beschwerden zu identifizieren. Wenn Sie unter einem oder mehren der nachfolgenden Symptome leiden, sollten Sie umgehend einen Arzt aufsuchen:
Rötung, Schwellung, Juckreiz, Schmerz und/oder Ausfluss im genitalen Bereich. Das sind konkrete Warnzeichen für eine Erkrankung und sollten auf keinen Fall ignoriert werden.

Grund für die Verbreitung

Solche Erkrankungen verbreiten sich zum größten Teil über ungeschützten Vaginal-, Oral-, oder Analverkehr. Genaue Zahlen zu den verschiedenen Infektionstypen gibt es wegen der fehlenden Meldepflicht nicht. Laut der Pilotstudie waren die beiden häufigsten Erkrankungen bei Männern die Harnröhrenentzündung sowie die Nebenhodenentzündung. Frauen litten meist unter einer Scheidenpilzentzündung oder einer bakteriellen Blasenentzündung.
Ganze 55 Prozent der Frauen und 16 Prozent der Männer gaben an, in ihrem Leben schon einmal an einer solchen Erkrankung gelitten zu haben. In den zwölf Monaten vor der Studienteilnahme waren es 20 Prozent Männer und 14 Prozent Frauen gewesen.
In der Studie finden sich mögliche Anhaltspunkte für ein erhöhtes Risiko, sich mit solchen Krankheitserregern zu Infizieren. Diese wären beispielsweise der Single Status, sexuelle Aktivität ohne Kondom, weibliches Geschlecht oder die Erfahrung von sexueller Gewalt in der Vergangenheit. Die Verantwortlichen der Pilotstudie weisen in diesem Zusammenhang darauf hin, dass für fundiertere Erkenntnisse eine größere Stichprobe auf die einzelnen Krankheiten hin untersucht werden muss.

Wissenswertes zum Arztbesuch

Verständlicherweise handelt es sich bei den sexuell übertragbaren Infektionen um ein sensibles Thema, das von den wenigsten Personen gern beim Arzt angesprochen wird. Dennoch darf hier keine falsche Scheu an den Tag gelegt werden. Unbehandelt können diese Erkrankungen ernste Komplikationen nach sich ziehen.
Wer bei sich eines oder mehrere der obig genannten Symptome entdeckt, sollte sich umgehend in ärztliche Behandlung begeben. Ist die Krankheit überstanden, lohnt es sich in einem ärztlichen Gespräch abzuklären, wie eine Infektion künftig verhindert werden kann.

 

Verwandte Beiträge

                   

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.
Akzeptieren Weitere Informationen