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Kinderwunsch: Männer müssen gesund leben

von menscore
Fachliche Beratung: Ärztliche Redaktion
© Werner Fellner - Fotolia.com
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Für die Fruchtbarkeit ist auch der Lebensstil des Mannes entscheidend. Eine Studie zum Thema „Folsäure“ liefert einen Denkanstoß, wie man seine Spermienqualität positiv beeinflussen kann.

Normalerweise denken wenige beim Thema „Ernährung und Kinderwunsch“ an den (potenziellen) Kindsvater. Genau das könnte ein Fehler sein. Laut einer Studie, die von der University of California und dem U.S. Department of Agriculture’s Western Human Nutrition Research Center (USDA) durchgeführt wurde, kann sich ein niedriger Folsäuregehalt möglicherweise negativ auf die Qualität der Spermien auswirken.

Bei Folsäure handelt es sich um ein „B-Vitamin“, das für Wachstumsprozesse, Zellteilung, Blutbildung und die DNA-Synthese wichtig ist. In der Studie wurde ein Zusammenhang zwischen einem Mangel an Folsäure und einer geringen Spermienqualität der Studienteilnehmer entdeckt. Diese Entdeckung unterstreicht ähnliche Erkenntnisse, die in früheren Studien gewonnen wurden.

Marc Goldstein, Professor für Reproduktionsmedizin und Urologie am Weill Medical College der Cornell University, USA, erklärt, dass es zunehmend Anzeichen für die Wichtigkeit der Folsäure bei der Spermienproduktion gibt, wenn auch keine einhundertprozentigen Beweise für die Effektivität einer Folsäurediät in Zusammenhang mit dem Kinderwunsch. Dafür müsse eine größere Studie in einem umfassenderen Konzept durchgeführt werden.

Unabhängig vom Folsäuregehalt hatten alle Teilnehmer der Studie, deren Sperma von geringer Qualität war, einen eher ungesunden Ernährungsstil gemeinsam. Wenig Obst und Gemüse, regelmäßiger Alkohol- und Fleischkonsum etc. zog sich wie ein roter Faden durch die Daten der betreffenden Studienteilnehmer. So lässt sich über die in einem kleinen Rahmen durchgeführte Untersuchung ein gemeinsamer Nenner bei den Ernährungsgewohnheiten der Männer mit niedriger Spermienqualität feststellen.
Neben einer ausgewogenen und gesunden Ernährung gilt es, möglichst auf Zigaretten, Alkohol und Drogen zu verzichten. Stress sollte so gut es geht, auf ein Minimum reduziert werden. Des Weiteren empfiehlt es sich, regelmäßig – aber nicht exzessiv – Sport zu treiben. Regelmäßiger Sex wirkt sich ebenfalls positiv auf die Spermienqualität aus. Die frühere Annahme, dass man im Rahmen des Kinderwunsches die Sexhäufigkeit reduzieren sollte, ist heutzutage eher umstritten. Durch zu langes Warten ist die Chance größer, dass die bereits produzierten Spermien nicht mehr frisch und daher nicht mehr so beweglich sind – was wiederum die Chance auf eine erfolgreiche Befruchtung mindern kann.

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