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Spermien besser direkt aus dem Hoden

von menscore
Fachliche Beratung: Ärztliche Redaktion
© popyconcept - Fotolia.com
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Laut einer neuen Studie an fruchtbaren sowie unfruchtbaren Männern weisen Spermien, die direkt aus dem Hoden stammen, eine bessere Qualität auf als Spermien aus Ejakulat und sind daher besser zur Verwendung für künstliche Befruchtung geeignet.

Spermien, die direkt aus dem Hoden entnommen wurden, konnten in einer neuen Studie eine bessere DNA-Integrität vorweisen, während bei Spermien aus dem Ejakulat Bruchstellen in der DNA festzustellen waren. Zum Einsatz kam bei der Untersuchung ein „Sperm DNA Assay“. Als Fernziel wurde festgesetzt, neben der Spermienqualität auch die Effekte von Einzel- und Doppelstrang DNA-Brüchen nach einer intrazytoplasmatischen Spermieninjektion (ICSI) zu untersuchen. Die Teilnehmer der Studie hatten sich jeweils im Vorfeld mit ihrer Partnerin schon mehr als einer erfolglosen ICSI-Prozedur unterzogen. Zudem wurden zunächst mögliche Unfruchtbarkeitsursachen behandelt, bevor die Spermiengewinnung im Rahmen der Untersuchung durchgeführt wurde.

Als zusammenfassendes Ergebnis ließ sich feststellen, dass in allen Tests eine signifikante schlechtere Qualität der Spermien im Ejakulat von infertilen Männern festgestellt wurde, als es bei den Spermien aus dem Ejakulat von fruchtbaren Männern der Fall war. Kein Unterschied ließ sich jedoch feststellen bei den durch Aspiration aus den Hoden direkt gewonnenen Spermien infertiler Männer und den Spermien, die aus dem Ejakulat fertiler Männer stammten. Auch was die Einzel- und Doppelstrang-Brüche angeht, konnte kein Unterschied ausgemacht werden.

Die Expertenmeinungen zur Lokalisierung der DNA-Brüche gehen zum Teil weit auseinander. Festhalten lässt sich, dass mehrere Verfahren zur Gewinnung von Spermien für eine in-vitro-Fertilisation (IVF) oder ICSI in Frage kommen, darunter die offene testikuläre Spermien-Extraktion oder die testikuläre Spermien-Aspiration. Die Risiken und Vorteile der einzelnen Verfahren sind dabei individuell abzuwägen, das Resultat ist indes bei allen Verfahren als ähnlich zu bewerten.

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