Aktuell ProstataProstatakrebs Finasterid schützt vor Prostatakrebs

Finasterid schützt vor Prostatakrebs

von menscore
Fachliche Beratung: Ärztliche Redaktion
© Kateryna_Kon - Fotolia.com
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Langzeitergebnisse der Prostatakrebs-Präventionsstudie: Finasterid ist ein wirksames Medikament, das das Risiko von Prostatakrebs senken kann.

Studie mit knapp 19.000 Teilnehmern

Finanziert wurde die Studie durch das US-amerikanische National Cancer Institute, und von 1993 bis 1997 konnten fast 19.000 Männer als Studienteilnehmer gezählt werden. Schon 2003 kam es zu Veröffentlichungen von Studienergebnissen. Damals wurde festgestellt, dass Finasterid das Risiko für Prostatakrebs um 25 Prozent senken kann. Laut der kürzlich veröffentlichten Langzeitdaten konnte gezeigt werden, dass sich das Prostatakrebsrisiko noch weiter verringert hat.

Befürchtungen ausgeräumt

Durch die aktualisierten Ergebnisse konnte auch belegt werden, dass es unter den Männern, die das Medikament einnehmen, kein statistisch signifikant erhöhtes Risiko für den Tod durch Prostatakrebs gibt. So lässt sich die Besorgnis über frühere Vermutungen aus dem Weg räumen, es gebe ein mögliches Risiko aggressiver Krebserkrankungen bei Patienten, die Finasterid einnehmen. Finasterid wird vielmehr als sicheres, kostengünstiges und präventiv wirksames Mittel gegen Prostatakrebs empfohlen. Nachdem im Jahr 2018 etwa 165.000 amerikanische Männer mit Krebs diagnostiziert wurden, setzt man in Finasterid nun die Hoffnung, dass es als kostengünstiges und zuverlässiges Medikament zur Vorbeugung von Prostatakrebs große Auswirkungen auf die öffentliche Gesundheit hat und der ansteigenden Prostatakrebsrate entgegenwirken kann.

Zwar sind nicht alle Fälle von Prostatakrebs lebensbedrohlich, doch die darauf folgenden Operationen und Bestrahlungen können unerwünschte Nebenwirkungen und Komplikationen wie Impotenz und Inkontinenz nach sich ziehen. Prostatakrebspatienten leiden daher meist nicht nur körperlich, sondern auch seelisch und müssen aufgrund der Behandlung mit deutlich negativen Auswirkungen auf ihre Lebensqualität rechnen. Die Forscher hoffen daher, Männer vor operativen Eingriffen, zahllosen Untersuchungen und einem Leben in Ungewissheit bewahren zu können. Als bestes Mittel hierfür wird die Prävention angesehen. Und mit Finasterid will die Studie genau das Medikament gefunden haben, das dies ermöglichen soll.

Finasterid war schon lange im Gespräch

Über den Nutzen von Finasterid werde bereits seit vielen Jahren Diskussionen geführt. Frühere Erkenntnisse führten dazu, dass die US-amerikanische Food and Drug Administration davor warnte, die dauerhafte Einnahme von Finasterid könne bei einem kleinen Prozentsatz der Männer das Risiko für aggressiven Prostatakrebs erhöhen. Dadurch sahen viele Ärzte und Patienten den Nutzen des Medikaments angesichts des möglichen Risikos, das mit der Einnahme einhergehen kann, als sehr gering an. Dies soll sich durch die nun umfassenderen, aktualisierten Ergebnisse ändern. Ärzte und Patienten sollen die Einnahme des Medikaments zur Vorbeugung von Prostatakrebs wenigstens wieder in Betracht ziehen.

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