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Einsatzbereit: Samen auf der Bank

von menscore
© nito - Fotolia.com
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Nicht jeder kann zeugen, wann er will, und nicht jeder will das Zeugungsergebnis: Während manche Männer also für schlechte Zeiten vorsorgen müssen, liefern andere ihr Sperma gegen Bares. Zu welcher Gruppe Sie auch gehören, so säen Sie richtig. 

Seit etwa 50 Jahren besteht die Möglichkeit, menschliche Samen für eine spätere Verwendung einzufrieren. Per Selbstbefriedigung wird zu verschiedenen Zeitpunkten frisches Ejakulat gewonnen und auf Spermiendichte, Beweglichkeit und Form untersucht. Bei ausreichender Qualität werden die Samenspenden konserviert und mit flüssigem Stickstoff bei minus 196 Grad Celsius gelagert.

Es gibt zwei Gründe, aus denen Männer ihr Sperma auf die Bank tragen:

Die Freiwilligen: Sie möchten ihre Gene so weit wie möglich streuen und dabei auch noch Geld verdienen.

  • Der Test: Den gesundheitlichen Eignungstest (Geschlechts- und Erbkrankheitenz. B. Mukoviszidose, Hepatitis, HIV, Cytomegalie,Toxoplasmose, und etc.) besteht nur einer von zehn Bewerbern. Die auserwählten Dauerspender müssen nach Ende der Depotanlage nach 6 Monaten noch einmal zum zum Aidstest und Hepatitis-Test, erst dann erhalten Sie die zweite Hälfte des Honorars ausgezahlt.
  • Der Verdienst: Pro abgegebener Probe werden dem edlen Spender 75 bis 200 Euro als Aufwandsentschädigung gezahlt.
  • Die Zapfquote: Gespendet wird in einem separaten Raum in der Arztpraxis. Damit man die geforderten drei bis fünf Milliliter in den Auffangbecher bringt, ist zuvor eine dreitägige Abstinenz und genaues Zielvermögen gefordert.
  • Die Qualität: Pro Milliliter müssen mindestens 40 Millionen Spermien enthalten sein, mehr als die Hälfte sollte beweglich und normal geformt sein.
  • Die Häufigkeit: Bis zu viermalmonatlich darf gespendet werden, nach acht bis zehn erfolgreichen Zeugungen hat man allerdings sein Soll erfüllt.

Die Patienten: Männer, die sich einer Operation oder einer Krebsbehandlung (Strahlen-/Chemotherapie) an Hoden und Prostata unterziehen müssen, sollten auf die Möglichkeit einer Konservierung von Samen oder Hodengewebe hingewiesen werden. Auch wenn eine anderweitige Gefährdung der Erbanlagen besteht (berufliche Belastung mit Strahlen oder Chemikalien), oder vor einer Sterilisation kann man sich mit einem Depot bei der Samenbank später einen eventuellen Kinderwunsch erfüllen.

Das Einfrieren des Spermas inklusive Untersuchung kostet je nach Praxis zwischen 100 und 350 Euro. Dazu kommen Lagerkosten in Höhe von rund 250 – 360 Euro pro Jahr.

Adressen von Samenbanken finden Sie auch hier.

Volltreffer: Samen aus dem Netz

Paar mit Kinderwunsch, Mann unfruchtbar: So wird man Kunde bei der Samenbank. Wem die nationalen Angebote (s. Link) nicht genügen, wird auch im Internet fündig: Eine Portion Spermien aus dem Internet kostet rund 200 Euro plus 200 Euro Versandkosten. Wenn Sie also unfruchtbar sind oder statt eines Abbilds der eigenen Schönheit lieber einen Sprössling mit Harvard-Qualitäten oder California-Dreamboy-Charme großziehen möchten, können Sie auch bei  ausländischen Samenbanken „einkaufen“.

Vorteil bei Tiefkühl-Sperma aus dem Ausland: in vielen Ländern wird für Spenderanonymität gesorgt, was sich in einigen Fällen allerdings auch als Nachteil auswirken kann.n Ein weiterer Nachteil ist, dass man sich außerhalb des Geltungsbereichs des deutschen Rechts bewegt und deshalb in Sachen Haftung, Schadensersatz o. ä. schlechter stehen könnte. Außerdem gibt es je nach Land große Unterschiede in der medizinischen Qualität.

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