Nach Schätzungen sind etwa 35 bis 75 Prozent der männlichen Diabetes-Patienten in unterschiedlich starkem Maße von Folgeerkrankungen betroffen. Die Behandlung der Zuckerkrankheit ist die wohl wichtigste, aber nicht die einzige Therapie der Erektionsstörung.
Mit zunehmendem Alter steigt ohnehin das Risiko für Erektionsstörungen durch die kontinuierliche Abnahme des Testosteronspiegels. Insbesondere bei Übergewicht und auch sonstiger ungesunder Lebensweise kommt das Risiko für Altersdiabetes noch hinzu, was zusätzlich die Gefahr für Potenzstörungen erhöht. Bei Männern, die an der Zuckerkrankheit leiden, treten erektile Dysfunktionen erfahrungsgemäß 10 bis 15 Jahre eher auf, als bei gesunden Männern.
Wieso Erektionsstörungen eine Folgeerkrankung bei Diabetes sind
Für eine Erektion benötigen Männer gesunde Blutgefäße, Nerven, männliche Hormone sowie den Wunsch nach Sex bzw. sexuelle Stimulation. Da es Diabetes zu Beschädigungen der kleinen und großen Blutgefäße kommt, wird hierdurch die Blutversorgung des männlichen Glieds eingeschränkt. Selbst wenn eine ausreichende Menge an männlichen Geschlechtshormonen vorhanden ist und man den Wunsch verspürt, sexuell aktiv zu sein, kann es dennoch unmöglich sein, eine für befriedigenden Sex ausreichend feste Erektion zu erreichen.
Erektile Dysfunktion lässt sich behandeln
Die gute Nachricht ist, dass betroffene Männer sich Hilfe holen können, denn die Behandlungsmöglichkeiten bei Erektionsstörungen sind sehr vielseitig und durchaus erfolgversprechend. Wichtig ist dabei, sich möglichst frühzeitig an den Arzt, etwa den Urologen, zu wenden. Die Therapiemöglichkeiten reichen von der Einnahme von Medikamenten über Spritzentherapie und Vakuumpumpen bis hin zu Penisprothesen. Es sollte in Absprache mit dem Arzt geklärt werden, welche Behandlung im Einzelfall konkret angemessen und besonders aussichtsreich ist.
Das frühzeitige Aufsuchen eines Arztes verspricht nicht nur die besten Behandlungschancen der Erektionsstörung, sondern verhindert auch, dass man sich aufgrund der Potenzstörung in Selbstzweifel und Versagensängste verrennt, die zusätzlich auch Konflikte in der Partnerschaft nach sich ziehen können.