Aktuell Nice to KnowWussten Sie schon? Warnsignale für Krebs – Worauf Männer achten sollten

Warnsignale für Krebs – Worauf Männer achten sollten

von menscore
Fachliche Beratung: Ärztliche Redaktion
© New Africa - Fotolia.com
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Krebserkrankungen beim Mann sind sehr häufig. Da sich die meisten Krebsarten im frühen Stadium sehr gut behandeln und oft auch heilen lassen, ist ihre frühe Entdeckung besonders wichtig. Hier die Warnsignale, auf die Männer achten sollten.

Wie das Robert-Koch-Institut bekannt gegeben hat, liegt die Wahrscheinlichkeit, im Laufe des Lebens an Krebs zu erkranken, für deutsche Männer bei 50,7 Prozent. Die besten Heilungschancen bestehen im Frühstadium, wenn Tumore sich besonders erfolgreich behandeln lassen. Nur, im Frühstadium wird die Erkrankung oftmals noch gar nicht wahrgenommen. Daher ist es besonders wichtig, erste Warnzeichen ernst zu nehmen. Gut, wer Anzeichen und Symptome richtig erkennen kann.

Der Gang zur Toilette

Schon der tägliche Gang zur Toilette kann Aufschluss darüber geben, ob Veränderungen am Körper festzustellen sind. So kann sich zum Beispiel das Urinierverhalten ändern. Mit dem Alter können sich bei Männern hier verschiedene Probleme einstellen, vom gesteigerten (vor allem nächtlichen) Harndrang bis hin zu einem unangenehm brennenden Gefühl beim Wasserlassen. Grund für derartige Beschwerden kann eine vergrößerte Prostata sein, aber eben auch Prostatakrebs. Eine sichere Diagnose kann hier nur ein Arzt stellen. Ebenfalls ein Hinweis darauf, dass eine mögliche Krebserkrankung vorliegen kann, sind Anzeichen von Blut im Urin oder im Stuhl. Hier kann eine Erkrankung der Blase, der Nieren oder des Dickdarms vorliegen. Auch unabhängig von anderen Symptomen sollte ein Arzt aufgesucht werden. Blutungen müssen jedoch nicht zwangsläufig auf eine Krebserkrankung hindeuten, mögliche Ursachen können auch Hämorrhoiden oder eine Harnwegsinfektion sein.

Körperliche Veränderungen

Es ist immer ratsam, seinen Körper zu beobachten und Veränderungen daran ernst zu nehmen. Männer sollten sich bei Veränderungen ihrer Hoden, etwa bei einem Knoten oder einem Gefühl von Schwere, zeitnah an einen Arzt wenden. Aber auch die Haut kann Aufschluss über eine mögliche Erkrankung geben. Veränderte Leberflecke können hier als wichtiger Indikator gesehen werden. Neu hinzugekommene Flecken oder veränderte Hautstellen können auf Hautkrebs hindeuten. Im Zweifel kann ein Gewebetest eindeutige Ergebnisse liefern.

Geschwollene Lymphknoten

Sind Schwellungen der Lymphknoten festzustellen? Auch dann sollte ein Arzt konsultiert werden. Die Lymphknoten sitzen als kleine Drüsen u. a. im Nacken, in den Leistenbeugen sowie in den Achselhöhlen, wo sie besonders gut tastbar sind. Veränderte Lymphknoten können auf eine Erkältung hinweisen, Auslöser können jedoch auch bestimmte Krebsarten sein. Wer raucht, setzt sich zudem einem höheren Risiko für Mundkrebs aus. Hier hilft eine regelmäßige Kontrolle des Mundes, um frühzeitig weiße, rote, gelbe oder graue Flecken sowie anderweitige Veränderungen festzustellen, die eventuell im Zusammenhang mit einem bösartigen Krebs stehen.

Hartnäckiger Husten

Nicht nur Raucher, sondern auch Nichtraucher, die unter einem anhaltenden Husten leiden, sollten nach mehr als einmonatigen Beschwerden einen Arzt aufsuchen, und wenn auch noch weitere Beschwerden wie Kurzatmigkeit und das Abhusten von Blut hinzukommen, dann auch schon früher. Husten kann oftmals ein Zeichen von Lungenkrebs sein. Hellhörig sollte man auch dann werden, wenn ein plötzlicher Gewichtsverlust eintritt, ohne dass Veränderungen der Ernährungs- oder Bewegungsgewohnheiten vorgenommen wurden. Zwar können auch Stress oder ein Schilddrüsenproblem für ein paar Pfund weniger auf der Waage sorgen, wer jedoch unbeabsichtigt mehrere Kilo verliert, sollte sich an einen Arzt wenden. Hier kann eine Untersuchung auf Bauchspeicheldrüsen-, Magen- und Lungenkrebs erfolgen.

Veränderungen der Brust

Brustkrebs ist, entgegen einer weitverbreiteten Annahme, nicht allein Frauensache. Veränderungen der Brust, etwa Verhärtungen und Knoten, werden von Männern daher oftmals ignoriert, da sie sie nicht mit Krebs in Zusammenhang setzen. Aber auch hier gilt: Früherkennung ist wichtig für eine erfolgreiche Behandlung. Männer, die einen Knoten in der Brust feststellen, sollten sich daher auch umgehend an einen Arzt wenden.

Auf den Körper hören

Gerade in einem stressigen Alltag werden bestimmte körperliche Beschwerden und Symptome gern ignoriert oder als unbedeutend abgetan. Doch wann immer sich gesundheitliche Beschwerden zeigen, sollte ihnen die nötige Aufmerksamkeit zuteil werden, da sie in manchen Fällen Hinweise für eine schwerwiegende Erkrankung geben können. Zum Beispiel, wenn anhaltende Schluckbeschwerden auftreten. Wenn dann noch Gewichtsverlust hinzukommt und der Betroffene sich übergeben muss, kann dies höchste Alarmbereitschaft bedeuten. Ein Arzt sollte in diesem Fall Untersuchungen auf Hals- oder Magenkrebs durchführen. Viele Menschen leiden auch an Sodbrennen. Abhilfe schafft hier oft schon die Vermeidung von Stress und eine Umstellung der Ernährung. Wenn dies nicht hilft, sollte ein Arzt genauer nachforschen. Anhaltendes Sodbrennen kann auch auf Magen- oder Kehlkopfkrebs hindeuten. Und auch plötzlich auftretendes Fieber, das mit keiner erkennbaren Infektion einhergeht, sollte näher untersucht werden. Bekannt ist auch, dass verschiedene Krebsarten ein starkes Müdigkeitsgefühl auslösen können, gegen das man selbst mit ausgiebigem Schlaf nicht ankommt. Wenn der Alltag also von einer anhaltenden Müdigkeit beeinträchtigt wird, sollte genauer nach den Ursachen geforscht werden.

Auch Depressionen ernst nehmen

Depressionen sind mehr als nur ein kurzes Stimmungstief und sollten für sich bereits ernst genommen werden. In seltenen Fällen können Depressionen auf Schilddrüsenkrebs und in Verbindung mit Magenschmerzen auch auf Bauchspeicheldrüsenkrebs hindeuten. Entsprechende Vorbelastungen in der Familie machen einen Arztbesuch unbedingt erforderlich.

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