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Atemnot? Das können die Ursachen sein

von menscore
Fachliche Beratung: Ärztliche Redaktion
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Es gibt viele Situationen, in denen Atemnot eine normale körperliche Reaktion ist, etwa bei einem längeren Sprint. Gerät man auch schon bei geringer Belastung außer Atem, kann das auf Erkrankungen hinweisen.

Die Ursachen für Atemnot müssen nicht immer und ausschließlich mit der Lunge zusammenhängen. Auch Erkrankungen des Herzens können zu Atemnot führen. Insgesamt können die Gründe für Kurzatmigkeit sehr unterschiedlich sein.

Chronische Beschwerden

Zu den chronischen Beschwerden, die zu Atemnot führen können, gehört zum einen Asthma. Die Atemwege schwellen an und verengen sich, das Atmen fällt schwerer. In manchen Fällen kommt es beim Atmen auch zu einem Pfeifton oder es wird Schleim abgehustet. Oftmals sind es Staub, Rauchen, eine Erkältung oder Stress, die zu den Beschwerden führen. Ein Arzt kann entsprechende Medikamente verschreiben, die das Atmen während eines Anfalls erleichtern.

Und auch Allergien führen nicht selten dazu, dass Probleme beim Atmen entstehen. Werden Pollen, Staub, Tierhaare oder andere Dinge, gegen die man allergisch ist, eingeatmet, kommt es zu einer allergischen Reaktion, die sogar Asthma verursachen kann. Nicht immer liegt jedoch etwas in der Luft, auf das man allergisch reagiert, es kann auch etwas sein, das man anfasst oder isst. Ein Allergietest beim Arzt kann Klarheit verschaffen.

Eine weitere Ursache für Atemnot kann eine chronische Bronchitis sein, häufig verursacht durch Rauchen. Für die Behandlung der Erkrankung besteht bei Rauchern der erste wichtige Schritt darin, mit dem Rauchen aufzuhören. Sind Bakterien an dem entzündlichen Geschehen beteiligt, werden Antibiotika verordnet.

Atemwegsinfekte und andere Ursachen für Atemnot

Wer erkältet ist, dem fällt es meist schwerer zu atmen. Das Virus verursacht eine laufende Nase, Niesen und manchmal auch Fieber. Durch die Erkältung können Lunge und Atemwege gereizt werden. Hinzu kann Husten kommen, wodurch das Atmen ebenfalls erschwert wird. Eine Erkältung klingt mit der entsprechenden Behandlung und viel Ruhe meist in etwa einer Woche wieder ab. Bei hohem Fieber oder starken Atemproblemen sollte ein Arzt aufgesucht werden.

Atemprobleme können auch durch Schlafapnoe entstehen. Die Atmung des Betroffenen setzt dann während des Schlafs wiederholt aus, oft von den Betroffenen unbemerkt. Fühlt man sich am nächsten Tag müde, erschöpft und launisch, kann dies auf Atemprobleme während des Schlafs hindeuten. Da Schlafapnoe zu Bluthochdruck führt, was wiederum Herzerkrankungen begünstigen kann, sollte man sich in ärztliche Behandlung begeben.

Weitere Ursache für Kurzatmigkeit kann eine Lungenentzündung sein. Dabei wird das Lungengewebe durch ein Virus, Pilze oder durch Bakterien infiziert und es sammelt sich Flüssigkeit darin an. Dadurch wird das Atmen erschwert. Eine Lungenentzündung sollte ärztlich betreut werden, gegebenenfalls wird Antibiotika verschrieben.

Es lässt sich auch eine Verbindung zwischen Atemnot und Blutarmut (Anämie) herstellen. Sind nicht ausreichend gesunde rote Blutkörperchen vorhanden, gelangt nicht mehr genügend Sauerstoff ins Gewebe. Die Folge sind Müdigkeit und Abgeschlagenheit sowie Probleme beim Atmen. Wer sich ohne Grund ständig müde fühlt, sollte einen Arzt aufsuchen und sein Blut untersuchen lassen.

Angstzustände als Ursache für Kurzatmigkeit

Wer unter Angstzuständen leidet oder sich große Sorgen macht, kann ebenfalls Probleme beim Atmen haben. In der Regel ist dies nicht besorgniserregend, anders jedoch, wenn bereits Lungenprobleme bestehen. Belastende Erlebnisse können auch eine Asthma-Attacke auslösen. In diesem Zusammenhang kann auch das Symptom des ‚gebrochenen Herzens‘ als Ursache für Atemnot genannt werden. Plötzliche und intensive Emotionen, wie sie etwa bei dem Verlust eines geliebten Menschen auftreten, wirken sich auf das Herz aus und können zu Schmerzen in der Brust führen. Zudem fällt das Atmen schwer. Die Pumpfunktion des Herzens ist für eine Weile beeinträchtigt, was jedoch, anders als bei einem Herzinfarkt, nicht an blockierten Arterien liegt. Oftmals fühlen sich die Betroffenen nach einigen Tagen oder Wochen von allein wieder besser, im Zweifel sollte jedoch bei Atemproblemen und Schmerzen in der Brust ein Arzt aufgesucht werden, vor allem, wenn man schon mal Probleme mit den Herzen hatte.

Herz- und Lungenprobleme können Kurzatmigkeit begünstigen

Ist das Herz beim Pumpen des Blutes nicht so stark, wie es sein sollte, gelangt nicht mehr so viel Sauerstoff dorthin, wo er benötigt wird, und das kann zu Kurzatmigkeit führen. Der Betroffene ermüdet schon bei leichten körperlichen Belastungen wie langen Spaziergängen oder beim Treppensteigen. In jedem Fall sollte ein Arzt aufgesucht werden. Eine ernstzunehmende Situation ist gegeben, wenn sich im Brustkorb außerhalb der Lunge Luft ansammelt (Pneumothorax). Es sammelt sich Luft an, wo eigentlich keine hingehört, was dazu führt, dass ein Lungenflügel in sich zusammensinken bzw. kollabieren kann. Dies wiederum zieht eine eingeschränkte Atemfunktion der Lunge nach sich. Der Betroffene leidet unter Kurzatmigkeit und kann Schmerzen in der Brust verspüren. Das ist ein Notfall, der dringend ärztlich behandelt werden sollte.

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