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Sichere Tipps für Safer Sex

von menscore
Fachliche Beratung: Ärztliche Redaktion
© keko64 - Fotolia.com
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Die schönste Nebensache der Welt soll nicht nur Spaß machen, sondern auch sicher sein. Maßnahmen und Tipps, wie ungewollte Schwangerschaften und Geschlechtskrankheiten vermieden werden können.

Schon seit Jahrtausenden beschäftigen sich Menschen mit der Frage, wie unerwünschte Begleiterscheinungen von Sex vermieden werden können. Schon bevor die Welt irgendetwas über Geschlechtskrankheiten wusste, benutzte man aber bereits Tiermembrane, um etwa ungewollten Schwangerschaften vorzubeugen. Dagegen hat der Begriff „Safer Sex“ erst in den vergangenen Jahrzehnten und vor allem im Zusammenhang mit dem Aids-Virus einen gewissen Bekanntheitsgrad erlangt. Heutzutage sollen nicht nur ungewollte Schwangerschaften vermieden werden, sondern auch sexuell übertragbare Infektionen und andere gesundheitliche Risiken. Damit sind alle Sexualpraktiken gemeint, bei denen es zum Austausch von Körperflüssigkeiten kommt – ganz egal ob vaginal, oral oder anal.

Das Kondom richtig verwenden

Kondome sollten nur über einen vollständig erigierten Penis gezogen werden. Außerdem ist es wichtig, dass die Spitze des Kondoms mit zwei Fingern zugehalten wird – so dass sich dort keine Luft ansammeln kann. Dadurch findet das Ejakulat dort später Platz.
Die freie Hand rollt das Kondom, soweit es möglich ist, ab. Nachdem der Geschlechtsverkehr vorbei ist, hält eine Hand das Kondom an dessen Rand fest, während der Penis aus der Scheide (oder dem Rektum) gezogen wird.
Nach dem auf der Verpackung angegebenen Verfallsdatum sollten Kondome nicht mehr verwendet werden. Das Gleiche gilt, wenn das Kondom beschädigt ist.

Analverkehr schützt nicht immer vor einer Schwangerschaft

Zugegeben – die Chance ist sehr gering, jedoch ist es dennoch möglich, dass während des Analverkehrs ein Teil des Spermas über den Damm hinweg in die Vaginalregion gelangen kann. Ist das Ejakulat dort einmal hingekommen, besteht auch die Möglichkeit, dass Spermien die Scheide hinaufwandern und zu einer Schwangerschaft führen. Deshalb sollte auch bei Analsex ein Kondom getragen werden. Dann ist man schwangerschaftstechnisch auf der sicheren Seite – und das Risiko für sexuell übertragbare Krankheiten sinkt ebenfalls deutlich.

Die „Pull-out-Methode“ kann Schwangerschaften nicht sicher verhindern

Bei der „Pull-out-Methode“ oder dem „Rückzieher“ (auch Coitus interruptus genannt) handelt es sich um eine Verhütungsmethode, bei der der Mann den Penis kurz bevor es zum sexuellen Höhepunkt kommt, aus der Scheide zieht. Die Idee dahinter ist, dass auf der einen Seite das „ungestörte“ Gefühl beim Sex vorhanden bleiben soll und auf der anderen Seite das Risiko einer Schwangerschaft reduziert wird. Diese Methode scheitert häufig daran, dass es in der Praxis es eines hohen Grades an Selbstbeherrschung bedarf, um den Penis rechtzeitig aus der Vagina zu ziehen. Des Weiteren kann bereits über das Präejakulat (Lusttropfen) etwas Ejakulat in die Scheide gelangen und so zu einer ungewollten Schwangerschaft führen. Der dritte wichtige Grund, der gegen diese Art der Verhütung spricht, ist die Tatsache, dass sie nicht gegen sexuell übertragbare Infektionen schützt.

Auf Nummer Sicher mit regelmäßigen Tests auf Geschlechtskrankheiten

Man kann an einer sexuell übertragbaren Infektion erkrankt sein, ohne es zu wissen. Deshalb ist es ratsam, auch in festen Partnerschaften, regelmäßig diesbezügliche Tests durchführen zu lassen. Der Urologe kann dabei weiterhelfen. Wer Angst hat, seiner Partnerin mit diesem Thema zu nahe zu treten, sollte eine ruhige Minute abwarten und ihr ruhig erklären, warum ihm ein solcher Test wichtig ist.

Antibabypille und Co. schützen nicht vor Geschlechtskrankheiten

Man mag leicht der Versuchung erliegen zu glauben, dass etwa die Antibabypille auch vor sexuell übertragbaren Infektionen schützt – doch das ist nicht der Fall. Einen einhundertprozentigen Schutz gibt es neben der vollständigen Enthaltsamkeit nicht. Wer auf sicheren Sex nicht verzichten will, kommt an der Benutzung von Kondomen nicht vorbei. Denn diese bieten immer noch den besten Schutz vor sexuell übertragbaren Krankheiten und können bei richtiger Anwendung eine ungewollte Schwangerschaft recht zuverlässig verhindern.

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