PSA-Test: So vermeiden Sie falschen Alarm von menscore 4. Dezember 2013 geschrieben von menscore Fachliche Beratung: Ärztliche Redaktion © jarun011 - Fotolia.com Eine Untersuchung auf Prostatakrebs erfordert manchmal auch einen PSA-Test. Lesen Sie, wie Sie dafür sorgen können, dass die Werte nicht verfälscht werden, und ersparen Sie sich eine falsche Verdachtsdiagnose und Folgeuntersuchungen. Das Prostataspezifische Antigen (PSA) ist ein Eiweiß, das in der Vorsteherdrüse (Prostata) zur Verflüssigung des Spermas gebildet wird. Bei sexueller Aktivität und mechanischer Stimulation wird es dem Sperma beigemengt und gelangt auch in die Blutbahn. Entsprechend kann es auch bei gesunden Männern sowohl im Sperma als auch im Blut nachgewiesen werden. Zwar können auch andere Erkrankungen der Prostata zu einem erhöhten PSA-Wert führen; die besondere diagnostische Bedeutung des PSA-Werts liegt allerdings in seiner Aussagekraft, ob ein Prostata-Krebs vorliegt. Denn auch der Prostatakrebs produziert PSA, und zwar auch ohne dass der Betroffene sich sexuell betätigt hätte oder die Drüse mechanisch manipuliert worden wäre. Dieser Umstand macht die PSA-Untersuchung zu einer wichtigen Methode zur Prostatakrebs-Früherkennung. Wer vorhat, einen PSA-Test durchführen zu lassen, sollte bestimmte Vorkehrungen treffen, damit der Wert nicht fälschlich zu hoch ausfällt, und der Urologe einen Prostatakrebs diagnostiziert, wo gar keiner ist. Was Sie tun bzw. unterlassen sollten, um einen falschen Alarm zu vermeiden: Ab drei Tage vor der Blutabnahme sollten Sie auf Sex verzichten, und zwar auf Solo-Sex genauso wie auf den Sex zu zweit. Denn sexuelle Aktivität führt zu einer erhöhten Produktion von PSA, der zum Zeitpunkt der Blutabnahme immer noch im Blut zirkuliert und einen Krebs der Vorsteherdrüse vortäuschen kann. Fahrradfahren (das gilt auch für Heimtrainer u.ä.) ist ebenso zu unterlassen, da die Drüse zwischen Sattel und Körpergewicht eingequetscht und das PSA quasi herausgepresst wird. Teilen Sie dem untersuchenden Arzt unbedingt mit, welche Medikamente Sie regelmäßig einnehmen, da auch diese den PSA-Wert beeinflussen könnten. Achten Sie darauf, dass erst Blut abgenommen wird, und dann erst die Tastuntersuchung durchgeführt wird. Ist das nicht möglich, lassen Sie unbedingt zwischen Tastuntersuchung und Blutabnahme zum PSA-Test einige Tage verstreichen. So viel kostet der PSA-Test Der PSA-Test wird – anders als die „Finger-Untersuchung“ – nur dann von den Gesetzlichen Krankenkassen bezahlt, wenn begründeter ärztlicher Verdacht auf Prostatakrebs besteht. Ein solcher Verdacht liegt dann vor, wenn die Tastuntersuchung zeigt, dass die Prostata deutlich vergrößert ist und/oder Knoten aufweist. In allen anderen Fällen muss man die Kosten selbst tragen. Diese liegen für Blutabnahme und Labor zwischen 15 und 45 Euro. ProstatakrebsPSAPSA-TestPSATestSpermaTumormarker vorheriger Beitrag Schöner die Glocken nie klingen oder: Bimmeln in der Büx nächster Beitrag Früherkennung Prostatakrebs – sinnvoll oder gefährlich? Verwandte Beiträge Mit Asia-Food gegen Prostatakrebs? Blutdrucksenker verringern Risiko für Prostatakrebs Finasterid schützt vor Prostatakrebs Diagnose von Prostatakrebs mit künstlicher Intelligenz PSA-Test – sinnvoll? Neue Laserbehandlung bei Prostatakrebs