Was Frauen wollen von menscore 12. Januar 2012 geschrieben von menscore Fachliche Beratung: NEIN © Gina Sanders - Fotolia.com Was soll der Mann tun, wenn die Frau zu schüchtern oder zu passiv ist? Wenn man zehn Jahre gewartet hat, dann ist es schwer über unerfüllte sexuelle Wünsche zu sprechen. Männer sagen dann: „Sie will nicht darüber reden, sie ist zu schüchtern.“ Das verwundert nicht, es gehört ja auch Mut dazu. Es ist wichtig, einen Aufhänger zu finden, damit man das so nebenbei einfließen lassen kann und sagen kann, ich habe mir darüber Gedanken gemacht. Mann sollte schon deutlich sein, dabei aber witzig und nett. Denn mit einem Aufhänger und Humor wird es einfacher und es bleibt entspannt. In etwa so: „Ich hätte Lust, wenn wir mal etwas Neues ausprobieren, ich führe Dich heute Abend mal aus“. Ganz wichtig ist es, bei sich zu bleiben und dem anderen keine Vorwürfe zu machen oder zu drängen. Ein Aufhänger wäre zum Beispiel der Video-Blog auf meiner Webseite. In kleinen Filmen erkläre ich dort ganz unterschiedliche Themen. Aber auch ein Buch oder ein Film kann auch als Auslöser für gute Gespräche dienen. Ist es nicht irgendwann zu spät fürs Umlernen? Nein, nie. Zwar sagen alle, das hätte ich gern eher gewusst. Aber Betroffene in jedem Alter profitieren davon. Selbst ein Paar, das seit 15 Jahren keinen Sex mehr miteinander hatte, fand zu mehr Erfüllung: Beim zweiten Mal sagte die Frau: „Wir haben die Stoßtechniken aus deinem Blog ausprobiert und ich habe endlich etwas gespürt.“ Da weiß ich, es ist nie zu spät. Wie wird man Sexologin? Ich habe schon immer gern über Sex geredet. In Dänemark redet man mit Freunden über Sex, natürlich nicht nur, aber auch. Ich habe einen sehr gemischten Lebenslauf: erst studierte ich Rechtswissenschaften, später Neuro-Psychologie. Ich habe auch als Model gearbeitet, ein Buch geschrieben, moderiert, gesungen. Und mit knapp 40 steht man dann da und überlegt: Wo will ich wirklich hin? Da kam mir der Zufall zu Hilfe. Eine dänische Freundin hatte einen Schlüssel an der Universität in Kopenhagen abgeholt. An der Tür hatte ein Zettel mit der Nachricht gestanden: „Wir haben den Schlüssel bei den Sexologen hinterlegt.“ Diese Freundin hat mir am selben Tag noch davon erzählt. Sie sagte, wieso wirst du eigentlich nicht Sexologin, da saßen lauter Frauen wie du. Ich habe mich sofort informiert. Und dann bin ich drei Jahre zu den Seminaren gefahren und habe Examen gemacht. Jetzt arbeite ich jeden Tag mit etwas, das mir sehr gefällt. Praxis Doch Noch Ann-Marlene Henning, Neuro-Psychologin, Sexologin und Psychotherapeutin Eigene Praxis in Hamburg seit 2008 Seiten: 1 2 BeziehungErektionMännlichkeit vorheriger Beitrag Ist bei Ihnen alles dicht? nächster Beitrag Wie Sie den richtigen Penis-Chirurgen finden