Aktuell Sex & OrgasmusOrgasmus Vom weiblichen G-Punkt zum C-Punkt

Vom weiblichen G-Punkt zum C-Punkt

von menscore
© Chuck's Pictures - Fotolia.com
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Während der G-Punkt in der Vagina sitzen soll, befindet sich der C-Punkt im Gehirn von Frauen. Messungen der Gehirnaktivität während der klitoralen Stimulation sollen Erkenntnisse zur Behandlung von sexuellen Problemen wie mangelnde Libido bringen.

Der G-Punkt – hat er ausgedient?

Sexualmediziner streiten sich über den G-Punkt (Gräfenberg-Zone) seit mehr als 70 Jahren. Dieses Areal im weiblichen Genitalbereich soll eine Frau sofort zum Orgasmus bringen und für großes sexuelles Vergnügen sorgen. Bislang ist es allerdings nicht gelungen, diese vermeintlich stärkste erogene Zone der Frau genau zu lokalisieren oder auch nur seine Existenz zu beweisen.

Der C-Punkt als neues Ziel der Sexualwissenschaft

Im renommierten Journal of Neuroscience haben Forscher einen Artikel veröffentlicht, in dem es um einen Teil der Großhirnrinde (Cortex) geht, der für die Wahrnehmung von sexueller Stimulation zuständig ist. Und eben dieser so genannte somatosensorische Cortex, der C-Punkt (engl. C-Spot) wurde im Rahmen der Studie näher betrachtet. Von Frau zu Frau ist es verschieden, welcher Bereich des somatosensorischen Cortex auf die Stimulation der Klitoris reagiert. Die sexuellen Erfahrungen in der Vergangenheit wirken sich nämlich erheblich auf die Struktur dieser Region der Großhirnrinde aus.

Im Rahmen der Studie wurden zwanzig körperlich, psychisch und sexuell gesunde Frauen mittels Kernspintomographie des Gehirns untersucht, während ihre Klitoris mittels einer speziell gefertigten Unterwäsche stimuliert wurde. Durch die Ergebnisse der Untersuchung erhoffen sich die Forscher Erkenntnisse, die ihnen helfen, Unlust, mangelnde sexuelle Erregbarkeit oder Orgasmus-Störungen besser zu verstehen und in Zukunft besser zu behandeln.

Was man gegen sexuelle Unlust jetzt schon tun kann

Oft scheitern Bemühungen des Mannes, das eingerostete Sexualleben wieder anzukurbeln, und irgendwann herrscht totale Flaute im Bett. Aber Probleme im Bett müssen nicht unbedingt etwas mit der sexuellen Performance des Mannes zu tun haben.

Während die Wissenschaft sich gerade mit den obig genannten Erkenntnissen beschäftigt, haben Männer aber auch jetzt schon Möglichkeiten, sich und ihrer Partnerin zu helfen. Eine gute Kommunikation etwa ist in diesem Zusammenhang sehr wichtig. Paare sollten im gemeinsamen Gespräch die jeweiligen Ansprüche an das Sexleben ausloten. Auch das Wissen und das Verständnis um externe Probleme wie z.B. Berufsstress, das derzeitige Vertrauensverhältnis, etc. können die Paarbeziehung – auch im Hinblick auf die Sexualität – „entstressen“ und damit mehr Nähe und Öffnung für Sexualität ermöglichen. Kommt man im Gespräch allein nicht weiter, etwa weil schon mehrere Versuche gescheitert sind, kann es auch eine gute Idee sein, professionelle Hilfe hinzuzuziehen. Vielen fällt es selbst nach langjähriger Beziehung nicht leicht, über das Thema Sex offen zu reden.

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