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Strategien bei niedrigem Testosteronspiegel 

von menscore
Fachliche Beratung: Ärztliche Redaktion
© adiruch na chiangmai - Fotolia.com
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Testosteron ist das Hormon, das für die Männlichkeit schlechthin steht. Verantwortlich ist das Testosteron u.a. für den Sexualtrieb, sorgt für Erhalt und Aufbau von Muskelmasse, stärkt die Knochen und beeinflusst die seelische Verfassung. Was passiert, wenn der Testosteronspiegel zu niedrig ist und wie kann man dagegen vorgehen?

Behandlungsmöglichkeiten bei Testosteronmangel

Hat Ihr Arzt einen zu niedrigen Testosteronwert im Blut festgestellt, kann er ihn mit verschiedenen Mitteln behandeln. Es gibt Gele, Pflaster und Injektionen, mit denen der zu niedrige Testosterongehalt wieder erhöht werden kann. 

Natürlicher Rückgang des Testosteronspiegels und andere Auslöser

Nicht immer muss ein niedriger Testosteronspiegel medizinisch behandelt werden. Denn ein Rückgang des Gehalts an Testosteron im Blut ist ganz natürlich und durch das voranschreitende Lebensalter begründet. Je älter Männer werden, desto niedriger sinkt bei den meisten Männern auch der Testosterongehalt im Blut. Daher wird dieser Vorgang auch als „männliche Wechseljahre“ bezeichnet. Nicht immer muss das zu spüren sein, bei einigen Männern kann sich der Abfall jedoch durch verschiedene Symptome bemerkbar machen. Zum Beispiel durch einen Rückgang der Muskelmasse, weniger Lust auf Sex oder sogar durch leichte Depressionen. Auch die Fähigkeit, ein Kind zu zeugen, verringert sich, da durch zu wenig Testosteron auch die produzierte Spermienmenge sinken kann.

Es gibt auch Männer, bei denen sich die Veränderungen durch den sinkenden Testosteronspiegel noch deutlicher bemerkbar machen. Die Brust kann wachsen, die Hoden können sich verkleinern und weicher werden, die Muskeln werden immer dünner und die Körperbehaarung wird weniger.

Mögliche andere Ursachen für Testosteronmangel sind zum Beispiel die Gabe von Medikamenten (z. B. Steroide, Chemotherapie) oder Erkrankungen wie Typ 2 Diabetes, Erkrankungen der Leber, der Hoden oder auch Krebserkrankungen und allgemein die Fettleibigkeit.

Wann ein Test und die Behandlung sinnvoll sind

Sinnvoll ist ein Test auf Testosteronmangel dann, wenn der Mann unter Störungen im Sexualleben leidet, aufgrund der reduzierten Spermienzahl einen unerfüllten Kinderwunsch hat oder unter Erektionsstörungen leidet. Auch wenn die Körperbehaarung deutlich abnimmt, die Brüste wachsen oder die Muskelmasse deutlich abnimmt, empfiehlt sich die Abklärung eines möglichen Testosteronmangels. Gemessen wird der Wert im Blut, der Normbereich liegt hier bei 300 bis 1.000 ng/dl.

Testosteron-Ersatztherapie

Mit einer Testosteron-Therapie soll der Hormonspiegel im Blut wieder erhöht werden, um so die negativen Folgen des Mangels wieder auszugleichen. Sehr wirksam sind Injektionen, die etwa alle 2 bis 4 Wochen verabreicht werden. Es gibt auch aber die Möglichkeit, das Testosteron in Form von Tabletten, Pflastern oder Gel zu verabreichen. Die Gele und Pflaster werden täglich angewendet, um den Spiegel konstant gleich zu halten. Allerdings reagieren hier einige Männer darauf mit Juckreiz, Reizungen und Bläschen an der betreffenden Hautstelle, ein Nachteil der lokalen Anwendungsform. Die Tabletten werden zweimal täglich eingenommen.

Risiken der Testosteron-Therapie

Zu den möglichen Risiken der Testosteron-Therapie zählen die Zunahme der roten Blutkörperchen, Atemaussetzer in der Nacht, Akne oder eine vergrößerte Prostata. Es gibt zudem Vermutungen, dass die langjährige Einnahme zu einer Erhöhung des Risikos für eine Prostatakrebserkrankung führen kann, weshalb regelmäßige Kontrolluntersuchungen zu empfehlen sind. Wer unter Herzerkrankungen, Schlafapnoe oder Bluterkrankungen leidet, die mit einer erhöhten Anzahl der roten Blutkörperchen einhergehen, darf ebenso wenig mit der Therapie behandelt werden, wie von Brust- und Prostatakrebs betroffene Männer.

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