Testosteronmangel – so wird er behandelt von menscore 19. September 2020 geschrieben von menscore Fachliche Beratung: Ärztliche Redaktion © MartesiaBezuidenhout - Fotolia.com Ein Problem, das früher oder später fast jeden mal betrifft. Hier die Auswirkungen eines niedrigen Testosteronspiegels und Möglichkeiten der Abhilfe. Testosteron: das wichtigste Sexualhormon des Mannes Testosteron ist DAS Sexualhormon des Mannes schlechthin. Es ist unter anderem verantwortlich für den Muskelaufbau, den Aufbau und Erhalt der Knochendichte sowie für Sexualität und Fruchtbarkeit beim Mann. Auswirkungen von Testosteronmangel auf den Körper Um das 40. Lebensjahr herum beginnt der Testosteronspiegel sichtlich zu sinken. Das kann sich dann beispielsweise durch eine Abnahme an Muskelmasse und ein nachlassendes sexuelles Verlangen bemerkbar machen. Doch dabei muss es nicht bleiben. Ein Mangel an Testosteron kann auch zur Vergrößerung der männlichen Brust führen. Außerdem verkleinern sich die Hoden, und die Anzahl der produzierten Spermien reduziert sich, was auch zu einer Abnahme der Fruchtbarkeit führt. Die Körperbehaarung verringert sich merklich über eine Dauer von mehreren Jahren hinweg. Osteoporose wird durch einen niedrigen Testosteronspiegel auch begünstigt und dadurch erhöht sich das Risiko, einen Knochenbruch aufgrund der abnehmenden Stabilität der Knochen zu erleiden. Das sexuelle Verlangen kann unter Umständen komplett verschwinden und es wird schwieriger eine Erektion zu bekommen und dann auch aufrecht zu erhalten. Auswirkungen des Testosteronmangels auf das Gemüt Testosteronmangel kann nicht nur körperliche Folgen nach sich ziehen. Es kann sich auch auf das Gemüt des Mannes auswirken. Männer, die unter einem Mangel an Testosteron leiden, können Stimmungsschwankungen bekommen und sich niedergeschlagen fühlen. Antriebslosigkeit sowie ein Nachlassen der Schlafqualität lassen sich in einigen Fällen in diesem Zusammenhang ebenfalls beobachten. Weitere Ursachen für zu wenig Testosteron Auch wenn der biologische Alterungsprozess die bei weitem häufigste und bekannteste Ursache für einen Testosteronmangel ist, gibt es auch noch andere Ursachen hierfür, beispielsweise Erkrankungen der Leber, Diabetes Typ 2, Verletzungen der Hoden oder Tumorerkrankungen. Bestrahlungstherapie, Chemotherapie oder die Einnahme von Steroiden haben ebenfalls negative Auswirkungen auf den Testosteronspiegel. So wird Testosteronmangel behandelt Wenn Sie den Verdacht haben, an einem Testosteronmangel und dessen Folgen zu leiden, dann wird der Arzt den Testosteronspiegel in ihrem Blut messen. Dazu wird Ihnen am frühen Morgen – dann ist der Testosteronspiegel naturgemäß am höchsten – Blut abgenommen, das auf den Testosterongehalt hin untersucht wird. Stellt der Arzt einen Mangel dieses Hormons fest, kommt es darauf an, ob sie Beschwerden haben oder nicht, was die Behandlung des Hormonmangels angeht. Wenn sie einen niedrigen Testosteronspiegel haben und über Symptome klagen, dann folgt in aller Regel auch eine Behandlung dieses Hormonmangels. Testosteron-Ersatztherapie Injektion Bei dieser Therapieform wird dem Patienten Testosteron in Form von Injektionen in regelmäßigen Abständen verabreicht. Diese Spritzen können bei verschiedenen Männern verschiedene Auswirkungen haben, und es ist wichtig, dass der Arzt den Patienten vor dieser Behandlungsform gründlich untersucht hat. Die Testosteronmenge, die gespritzt wird, hängt von den Blutwerten ab. Daher kann es zu unterschiedlichen Dosen im Behandlungszeitraum kommen. Die Injektion erfolgt in der Regel alle zwei bis vier Wochen, bei einer langfristigen Therapie kann der Abstand zwischen den Terminen auch bis zu drei Monaten betragen. Gels/Pflaster Neben der Injektion gibt es noch andere Möglichkeiten, wie dem Patienten das Testosteron zugeführt wird. Zu nennen wären hier spezielle Gels und Pflaster. Das Gel bzw. das Pflaster wird direkt auf die Haut aufgetragen bzw. aufgeklebt. Das Testosteron wird dann über die Haut aufgenommen. Bei der Verwendung von Testosteronpflastern besteht wohl ein erheblich höheres Risiko von Nebenwirkungen als bei der Verwendung von Gels. Inzwischen sind Testosteronpflaster nur noch über internationale Apotheken erhältlich, da sie wegen der Nebenwirkungen vom deutschen Markt genommen wurden. Kapseln Testosteron-Kapseln werden alle zwölf Stunden eingenommen. Sie werden zwischen Oberlippe und Zahnfleisch gesteckt, wo die Kapsel das Hormon langsam an die Mundschleimhaut abgibt. Am Anfang der Behandlung können Nebenwirkungen wie Kopfschmerzen oder Irritationen der Mundschleimhaut auftreten. Risiken einer Testosteron-Ersatztherapie Die Testosteron-Ersatztherapie kann auch unerwünschte Nebenwirkungen mit sich bringen. Zu nennen wären hier eine erhöhte Anzahl an roten Blutkörperchen, eine Vergrößerung der Prostata oder auch Akne. Über die langfristigen Folgen dieser Therapie gibt es noch keine verlässlichen Studien. Manche sprechen gar von einem erhöhten Risiko für Herzerkrankungen oder Krebs. Aber auch hierfür fehlen noch belastbare Studien. Wer auf keinen Fall diese Therapie machen sollte Falls eines oder mehrere der folgenden Kriterien auf Sie zutrifft, sollten sie von einer Testosteron-Ersatztherapie absehen: • eine ohnehin hohe Anzahl von roten Blutkörperchen• Probleme mit der Blutgerinnung• Probleme mit dem Herzen• Prostata- oder Brustkrebs• Schlaf-Apnoe ErsatztherapieSexualhormonTestosteronTestosteronmangelTestosteronspritze vorheriger Beitrag Augenringe: So wird man sie los nächster Beitrag Mit Asia-Food gegen Prostatakrebs? 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