Corona: Männer finden Masken uncool

Männer tragen seltener Schutzmasken, weil sie glauben, sich nicht anzustecken und auch, weil sie sie uncool finden. Dabei sind Männer öfter von Covid-19 betroffen als Frauen.

Im Gegensatz zum weiblichen Geschlecht tragen Männer offenbar seltener Gesichtsmasken, wenn sie es nicht zwingend müssen. Dies geht aus einer aktuellen Umfrage der Middlesex University London in Kooperation mit dem Mathematical Science Research Institute in Berkley, Kalifornien hervor. Die Forscher befragten knapp 2500 Personen aus den USA (1266 Männer, 1183 Frauen, 10 ohne Angabe des Geschlechts) zu ihrer Haltung bezüglich des Tragens von Atemschutzmasken.
Die Umfrageteilnehmer hatten die Aufgabe, verschiedene Fragen auf einer Skala von 0 bis 10 zu bewerten, wobei 0 für gar nicht zutreffend und 10 für volle Zustimmung stand. Auf die Frage, ob das Tragen einer Gesichtsmaske uncool sei, gaben Männer einen Wert von durchschnittlich 5,03 an, bei den Frauen waren es nur 4,67.

Immer dann, wenn das Tragen einer Gesichtsmaske nicht zwingend vorgeschrieben wird, tendieren Männer offensichtlich weniger dazu, sich und auch andere durch entsprechende Maßnahmen zu schützen. Laut der Studie könnte diese Tatsache unter anderem damit begründet werden, dass Männer im Gegensatz zu Frauen eher davon ausgehen sich nicht anzustecken. Angesichts der Tatsache, dass bislang offiziell mehr Männer als Frauen von dem Coronavirus betroffen sind, ist diese Annahme jedoch gefährlich.

Die Studie in englischer Sprache kann hier eingesehen werden.

Weitere Quelle: MDX academic’s joint research finds men less likely to wear masks to protect against COVID-19