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Erektionsstörungen – das sollte man wissen

von menscore
Fachliche Beratung: Ärztliche Redaktion
© Wisky - Fotolia.com
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Bei einer Erektionsstörung kann eine für einen befriedigenden Geschlechtsverkehr ausreichende Erektion nicht erreicht und/oder aufrechterhalten werden. Wissenswerte Fakten.

  • 52 Prozent aller Männer im Alter von 40 bis 70 Jahren leiden im Laufe Ihres Lebens an Erektionsstörungen (auch: Erektile Dysfunktion genannt, ED). 

  • Erektionsstörungen treten häufig gemeinsam mit weiteren Erkrankungen auf und können auf diese hinweisen, etwa Herz-Kreislauf-Erkrankungen.

  • Risikofaktoren für Erektionsstörungen sind u. a. Alter, Rauchen, Diabetes oder Bluthochdruck.

  • Auch Medikamente wie Blutdrucksenker, Herzmedikamente, Magen-Darm-Mittel, Antidepressiva, Migränemittel und Entzündungshemmer können die Erektionsfähigkeit beeinträchtigen. 

Behandlungsmöglichkeiten bei Erektionsstörungen

Es gibt verschiedene Behandlungsmöglichkeiten, die je nach den individuellen Bedürfnissen eingesetzt werden können:

  • Bei Erektionsproblemen werden am häufigsten Tabletten, sogenannte PDE 5-Hemmer, verschrieben. Sie sind rezeptpflichtig und wirken nur nach sexueller Stimulation. Die PDE 5-Hemmer kommen sowohl als Bedarfs- als auch als Konstanztherapie zum Einsatz. Bedarfstherapien werden ca. 30 Minuten vor dem Geschlechtsverkehr eingenommen und geben Paaren bis zu 36 Stunden Zeit, den richtigen Moment zu wählen. Konstanztherapien werden dagegen täglich eingenommen und ermöglichen ein von der Medikamenteneinnahme zeitlich losgelöstes Sexualleben. 

  • SKAT (Abkürzung für Schwellkörper-Autoinjektionstherapie): Injektion einer durchblutungsfördernden Substanz in den Schwellkörper. Ohne vorherige sexuelle Stimulation kommt es zur Erektion.

  • MUSE (Abkürzung für Medicated Urethral Systems for Erection): Einführung von durchblutungsfördernden Medikamenten in die Harnröhre, auch hier ist für die Erektion kein sinnlicher Reiz nötig. 

  • Vakuumpumpen und Schwellkörper-Implantate sind weitere Therapiemöglichkeiten.

Arzneimittelfälschungen

  • Schätzungen zufolge ist jedes zweite Medikament, das im Internet erworben wird, gefälscht. 

  • Zu den am häufigsten gefälschten Medikamenten zählen PDE 5-Hemmer.

  • Arzneimittelfälschungen können verschiedene Gefahren bergen, z. B. falsche Wirkstoffe, eine zu hohe oder zu niedrige Dosierung oder schädliche Zusätze. Achten Sie beim Kauf von Arzneimitteln im Internet auf einen seriösen  Anbieter.

  • Der sicherste Weg, Originalpräparate zu kaufen, ist in der Apotheke und bei zertifizierten Online-Apotheken. 

Sicherheitsmerkmale von Online-Apotheken

  • Beim Kauf von Medikamenten über das Internet sollten Verbraucher keine Unterschiede zu einer Präsenzapotheke bemerken.

  • Auch Online-Apotheken müssen bei rezeptpflichtigen Arzneimitteln ein Rezept verlangen. Ist dies nicht der Fall oder werden Medikamente zu günstigeren Preisen als in der Präsenzapotheke angeboten, deutet das auf einen unseriösen Anbieter hin.

  • Ein Hinweis für eine seriöse Online-Apotheke kann das das Sicherheitslogo des Deutschen Instituts für Medizinische Dokumentation und Information (DIMDI) sein, das behördlich zugelassene Online-Apotheken kennzeichnet.

  • Unter www.dimdi.de findet sich eine Übersicht der beim Institut registrierten Versandapotheken.

Prostatabeschwerden

Bei Erektionsstörungen sind auch Prostatabeschwerden mit zu berücksichtigen. Denn erstens betreffen sie viele Männer, die auch unter Erektionsstörungen leiden, zweitens beeinträchtigen einige Therapien von Prostataerkrankungen auch die Erektionsfähigkeit, und drittens gibt es Möglichkeiten, mit einer Therapie sowohl die Erektionsstörung als auch die Beschwerden, die durch eine gutartig vergrößerte Prostata hervorgerufen werden, zu behandeln.

Auch unabhängig von Erektionsstörungen lohnt es sich, die Prostata im Blick zu behalten, da sie das Liebesleben auch indirekt belasten können, indem sie die Lebensqualität insgesamt herabsetzen, etwa durch häufiges Wasserlassen, nächtlichem Harndrang und schwachem Harnstrahl.

Vorsorgeuntersuchungen für Männer

• Vorsorgeuntersuchungen sind wichtig, um frühzeitig Erkrankungen zu erkennen und behandeln zu können.

• Die gesetzlichen Krankenversicherungen sehen urologische Vorsorgeuntersuchungen für Männer ab 45 Jahren vor: Einmal pro Jahr wird dann eine Prostatakrebsvorsorge angeboten, bei der der Arzt eine Tastuntersuchung der Prostata und äußeren Genitalien vornimmt.

  Nutzen Sie reguläre Vorsorgeuntersuchungen, um auch Themen wie Erektionsstörungen, Prostatabeschwerden, Diabetes oder Herz-Kreislaufbeschwerden anzusprechen.

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