Aktuell VerhütenKondome Richtig übergezogen: Kondome

Richtig übergezogen: Kondome

von menscore
Fachliche Beratung: Ärztliche Redaktion
© itakdalee - Fotolia.com
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Aufreißen, überziehen, fertig – mehr als dieser drei simplen Schritte bedarf es nicht, wenn ein Präservativ als Verhütungsmittel gewählt wird, oder? Nun, die Benutzung eines Kondoms ist keine Wissenschaft für sich, aber dennoch gibt es einige Punkte zu beachten, die in der Hitze des Gefechts gern einmal übersehen werden. Hier die wichtigsten Tipps – damit es heißt „sitzt, passt, wackelt und hat Luft“.

Schon vor dem Überziehen kann eine Menge falsch gemacht werden

Ein gewissenhafter Umgang mit dem Verhütungsmittel ist unverzichtbar dafür, dass dieses seinen Sinn und Zweck überhaupt erfüllen kann. Die Fehlerkette, die selbst dem verantwortungsvollsten Paar einen Strich durch die Rechnung machen kann, beginnt bereits bei der Auswahl des passenden Kondoms. Kondome in Normalgröße sind in der Regel für die meisten Männer passend. Doch jeder Mann sollte die Passform des zu verwendenden Kondoms kennen. Fällt es zu groß, zu klein oder zu eng aus, ist kein effizienter Schutz mehr geboten, da es verrutschen kann oder es nicht das gesamte Glied bedeckt und dadurch die Übertragung von Krankheiten und auch den Austritt von Sperma nicht verhindern kann. Daher sollte man sich durchaus auch abseits des Standards orientieren, wenn dies nötig sein sollte.

Welche Kondomgröße für Sie die richtige ist, können Sie auf menscore.de berechnen lassen. Nutzen Sie dazu den Size-Rechner in der grauen Spalte rechts.

Ist das passende Kondom schließlich gefunden, muss dieses auch korrekt übergezogen werden. Ein beliebter Fehler ist hier, das Präservativ zunächst falsch herum überzuziehen und es dann auf die andere Seite zu stülpen. Dies ist natürlich ebenso ein No-Go, wie das verspätete Überziehen oder zu frühe Abstreifen des Kondoms während des Liebesspiels.

 

Sicherheit hat oberste Priorität

Kondome sollen vor Schwangerschaft und sexuell übertragbaren Krankheiten schützen. Dafür ist es unerlässlich, dass sie zu 100 Prozent dicht sind. Hersteller wie auch Qualitätstester sind deshalb sehr bemüht darum, die auf dem Markt befindlichen Kondome dahingehend zu testen.

Mit Wasser befüllt lässt sich in einem Test schnell feststellen, ob ein bestimmtes Modell Schwachstellen aufweist. Diese Art von Test ist jedoch nicht für den Hausgebrauch gedacht, zumindest dann nicht, wenn das jeweilige Kondom noch benutzt werden soll, da das Material durch den Test geschwächt werden kann. Dasselbe gilt im Übrigen auch dann, wenn Latexkondome mit ölhaltigen Gleitmitteln in Kontakt kommen. Babyöl, Vaseline o. ä. sollten daher nicht als Gleitmittel genutzt werden, weil sie Latex zersetzen können.

Gleichermaßen vermeiden sollte man es, zwei Kondome übereinander zu verwenden. Der Gedanke ‚doppelt gemoppelt hält besser‘ ist hier falsch und sogar potentiell gefährlich, was eine unerwünschte Schwangerschaft angeht. Werden zwei Männer-Kondome übereinander angezogen, entsteht eine Reibung, die das Material schädigen kann. Aber auch Männer- und Frauen-Kondome ergänzen sich nicht gut, da sie zusammenkleben und dadurch verrutschen können.

 

Tipps zur Handhabung

Es gibt also einiges zu beachten im Umgang mit Präservativen. Dazu gehört auch das korrekte Überziehen. Das Reservoir wird beim Abrollen stets mit den Fingern zusammengedrückt, um Luftblasen zu vermeiden. Besitzt das Kondom selbst kein Reservoir, sollte die Kondomspitze beim Abrollen etwas zusammengedrückt werden, damit zwischen Kondomspitze und Penisspitze etwas Abstand ist und das Kondom nicht direkt auf der Eichel aufliegt. Dieser kleine Zwischenraum ist wichtig, damit sich der Samen nach der Ejakulation ansammeln kann. Natürlich sollten Kondome nur verwendet werden, die das Haltbarkeitsdatum noch nicht überschritten haben und die sich nicht trocken, hart oder klebrig anfühlen. 

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