Aktuell Wenn das Kondom platzt

Wenn das Kondom platzt

von menscore
Fachliche Beratung: Ärztliche Redaktion
© flashpics - Fotolia.com
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Jeder dritte Mann macht weiter, wenn das Kondom platzt. Die Folgen können fatal sein – es sei denn, man weiß sich zu helfen.

Nach einer Umfrage in den USA hatte jeder zweite Mann schon mal eine Kondompanne beim Sex. Und jeder dritte hat es seiner Partnerin verschwiegen – und weitergemacht. Die Verschwiegenen wollten den nahen Orgasmus nicht gefährden (40%), die Verantwortung nicht tragen (33%) oder die Partnerin nicht ängstigen (27%).

„Pille danach“

Es kann jedem einmal passieren, dass das Verhüterli platzt oder abrollt (knapp 0,4%, das sind fast 4 von 1000), deshalb ist es die erste Pflicht, die Partnerin zu informieren und ihr gegen eine ungewollte Schwangerschaft die „Pille danach“ zu beschaffen, falls sich die Partnerin auf das Kondom als Empfängnisschutz verlassen hatte. Der Arzt verschreibt sie und Apotheken verkaufen sie für 18 Euro. Sie muss aber bis spätestens fünf Tage nach dem Unfall eingenommen werden.

Ansteckung vermeiden

 

HIV

Das Risiko für den Mann, sich bei einer HIV-positiven Partnerin anzustecken, beträgt pro ungeschützten Verkehr etwa 3:10.000 bis 9:10.000. Umgekehrt besteht für die Frau eine fast doppelt so große Gefahr, von ihrem Partner infiziert zu werden.

„Bei begründetem Infektionsverdacht sollte das betroffene Paar unverzüglich die Notaufnahme der nächsten großen Klinik aufsuchen. Dort kann prophylaktisch über vier Wochen antiviral behandelt werden. Nach ersten Studien bei medizinischem Personal nach Nadelstichverletzungen soll das Risiko dadurch um etwa 79 Prozent gesenkt werden. Allerdings ist diese Maßnahme mit schweren Nebenwirkungen behaftet“, berichtet Prof. Dr. Frank Detlef Goebel von der Medizinischen Poliklinik der Universität München.

Jucken und Zwicken

Sehr viel verbreiteter sind allerdings andere sexuell übertragbare Krankheiten. Sobald Sie also nach einer Kondompanne ein Jucken oder Zwicken in der Hose verspüren, gehen Sie zu Ihrem Urologen. Er verschreibt Medikamente, die den Ausbruch von Geschlechtskrankheiten verhindern können. Das bewahrt Sie u.a. vor Genitalwarzen (kleine, weiche, schmerzlose, rosa Warzenansammlungen auf der Vorhaut am Harnröhrenausgang, am Penisschaft oder am After), Genitalherpes (Fieber, schmerzhafte Bläschen an Vorhaut und Eichel), Chlamydien und Tripper (schmerzhaftes Harnlassen, schleimig-gelblicher Ausfluss aus der Harnröhre).

                   

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